Museum1, Adligenswil, Panorama-Collage, Foto: Stephan Wittmer
Das Museum1 startet unter dem Titel LABOR BRACHE ein offenes Programmgefäss. Es steht allen interessierten Künstlerinnen und Künstlern, Kuratorinnen und Kuratoren für Experimente und «Versuchsanordnungen» zur Verfügung.
LABOR BRACHE
Schau vorbei im offenen Museum1 an der Peripherie von Adligenswil. Besuche die Brache, spaziere durch das hohe Gras, lausche den Vögeln und den vorbeirauschenden Autos. Lass Dich inspirieren und hinterlasse vor Ort oder im Pavillon eine (spontane) Nachricht, eine (kleine) Geste, ein (gewichtiges) Wort, ein (zartes) Zeichen oder eine (leichtfüssige) Spur! Lade zu einem Meeting ein, organisiere einen Workshop, bringe deinen Schlafsack mit, veranstalte ein Picknick, male, zeichne, winke oder sprich ein paar Sätze aus Shakespeare’s Wunderwerken. Lache. Oder baue eine Pfütze.
Zögere nicht, frage nicht. Mach: Mit Wohlwollen und kritischer Aufmerksamkeit.
Deine Ideen sind willkommen. Es liegen auch ein paar Werkzeuge zum Gebrauch parat. Bleistift und Kamera hast Du dabei.
Lass uns dann wissen, was Du realisiert hast. (Name und elementare Angaben zum «Werk» nicht vergessen!)
Du kannst Deinen Besuch auch anmelden, und wir können mit dabei sein. Sende eine E-Mail an Stephan Wittmer (info@museum1.ch, WhatsApp +41 79 311 80 84). Vielleicht können wir Dich auch begleiten oder gar unterstützen. Lass es uns wissen und wir prüfen unsere Möglichkeiten.
Alle Beiträge (auch als Projektvorhaben) werden gesammelt und veröffentlicht. Auch ein Printprodukt ist für Ende Jahr angedacht.
Wir freuen uns auf einen Austausch mit Dir! All the Best!
Stephan Wittmer
www.Museum1.ch in Zusammenarbeit mit «die zukunft kuratieren»
Museum1, BB 837, Winkelbüel, CH-6043 Adligenswil STANDORT
Stephan Wittmer, künstlerischer Leiter
info@museum1.ch +41 79 311 80 84
T.E.N.D.
Stephan Wittmer beendet nach 10 Jahren seinen experimentellen Offspace MUSEUM1. Zum letzten Mal bespielen WeggefährtInnen die Brache des Grundstücks 837 in Adligenswil und zelebrieren T.E.N.D. mit einer fulminanten Schlussveranstaltung.
M1, Adligenswil, Sa 6. Mai, 14 bis 24 Uhr
Mit: Ursula Scherrer, Brigitt Bürgi, Rubén Tomás Hechevarría Salvia, San Keller, Parvez, Zoë Darling & Friends, Mahtola Wittmer, Judith Huber, Fritz Balthaus u.a. Wandbild von Ralf van Meijgaard. Kubanische Küche von Rafael & Team.
Booklaunch _957 #154/155 T.E.N.D.: Dokumente und Fotos, mit einem Essay von Peter Fischer und einem Plakat von San Keller.
Siehe auch Webseite M1
AKTIONEN
Parvez (*1967, Indien) im Museum1 / LABOR BRACHE
COMMODI-FICTION
Ein Live-Art Projekt, das sich über sechs Monate mit Performances, Installationen und Interventionen entwickelt.
Jede Performance / Installation / Aktion ist sowohl in sich abgeschlossen, als auch ein Kapitel in einem Buch, das die Erzählung bis zum Ende entfaltet.
Samstag, 10. APRIL 2021: START – COLONISING M1 / 14 Uhr
Mittwoch, 21. APRIL 2021: THE EDIFICE / 16 Uhr
Mittwoch, 5. MAI 2021: A GAME OF ALPHABETS / 14 Uhr
Samstag, 5. JUNI 2021: THE HUNT #2 / 16 Uhr
Samstag, 3. JULI 2021: DISRUPT THE PERFORMANCE #4 / 16 Uhr
Samstag, 21. AUGUST 2021: AUDITION FOR AN AUCTION / 14 Uhr
Samstag, 28. AUGUST: KUNST-HOCH Luzern / www.kunsthoch-luzern.ch
Der regionale Aktionstag verknüpft alle Ausstellungsinstitutionen in und um rund Luzern.
Samstag, 2. OKTOBER: THE AUCTION & Release _957 I.A.M. # 122_COMMODI-FICTION. THE END / 14 Uhr
Download Flyer (PDF)
> Download Konzept und Detailprogramm (PDF)
> Website Parvez
Besprechung / Review
«Parvez’s critical gestures: The subversion of the capitalist art economy» (PDF)
by Deeksha Nath
published 19 Jul 2021 in Critical Collective
2. 10. 2021: THE AUCTION
Programm:
– Begrüßung und Einführung durch Kurator Stephan Wittmer
– Führung und Ankündigung “Kunstwerke zur Auktion” durch Parvez
– Lesungen aus den kuratierten Texten
– Live-Auktion mit den Auktionatorinnen Brigitt Bürgi und Ursula Hildebrand
– Veröffentlichung von _957 Independant Art Magazine #123
– Grill und Drinks
Fotos: Brigitt Bürgi, Andreas Weber, Stephan Wittmer
21. 8. 2021: AUDITION FOR AN AUCTION
Programm:
– Begrüßung und Einführung durch Kurator Stephan Wittmer
– Führung durch die Ausstellung von Parvez
– AUDITION (für eine Auktion)
– Lesung eines kuratierten Textes von Parvez
– Ein GRILL lässt den Tag ausklingen
Fotos: Brigitt Bürgi, Andreas Weber
14. 7. 2021: INSIGNIA – Intervention von Sadhyo Niederberger und Jordy K. Moussa
Stephan Wittmer, Initiant und Kurator des Museum 1 hat Sadhyo Niederberger (*1962, Schweiz) eingeladen, die Aussenwand des Museum 1 neu zu gestalten.
Vom 10. April bis 2. Oktober 2021 ist Parvez Imam (*1967, Indien) auf dem Gelände des Museum 1 mit dem Projekt COMMODI-FICTION aktiv. In seiner Live-Arbeit geht es um koloniale Unterwerfung und Ausbeutung.
Im Hinblick auf die zentralen Themen von Parvez’ COMMODI-FICTION – koloniale Unterwerfung und Ausbeutung – gibt Sadhyo die Einladung an Jordy K.Moussa (*1994, Brazzaville / Republik Kongo) weiter. Er realisiert ein malerisches Wandbild, in das Sadhyo ein Gestaltungselement fügt, das an die Arbeit von Parvez anknüpft. Das Wandbild «INSIGNIA» ist öffentlich zugänglich und wird am 14. August im Beisein der involvierten Kunstschaffenden und des Kurators feierlich eröffnet.
Fotos: Sadhyo Niederberger, Parvez, Stephan Wittmer
3. 7. 2021: DISRUPT THE PERFORMANCE
Programm
– PREIS FÜR BESTE JÄGER*IN
Einer der sechs Jäger*in, die am 5. Juni am Live-Kunstwerk, The Hunt teilgenommen haben, wird den Best Hunter Award erhalten.
– ANKÜNDIGUNG: OPEN CALL # 2 – EINE AUDITION FÜR EINEN AUKTIONATOR*IN/VERSTEIGERER*IN
Die besten Performer gewinnen CHF 300, 200 und 100 /- + mehr.
– DISRUPT THE PERFORMANCE #4 (Unterbrechen Sie Die Leistung #4)
Parvez initierte diese serie nach einem Vorfall beim Performancepreis Schweiz, 2019. Die serie untersucht den Begriff der Disruption im Gegensatz zum Beibehalten des Status quo.
– BEVÖLKERUNG – Ein Künstler aus der Region reagiert auf COMMODI-FICTION.
Miroslav Jurendić in Co-Kreation mit Ernst Sager, Ortsgruppenleiter Verband Luzerner Imkvereine, schafft eine besondere Live-Kunstsituation im M1 als Reaktion auf die laufende Show.
– LESEN AUS KURATIVEN TEXTEN
Besucher sind eingeladen, einen der „kuratierten Texte“ auszuwählen, um eine Live-Lesung durchzuführen.
Fotos: Brigitt Bürgi, Miroslav Jurendić, Arlette Mettler, Parvez
5. 6. 2021: THE HUNT
Auszug aus dem Text, den Parvez wärend der «Jagd» vorlas (über Lautsprecher verstärkt)
I have long worked with images – both still and moving. It took me decades to begin to realize the power of a camera. A photograph is believed to speak the truth and even be worth more than a thousand words. While some of this may be true, what we do not see, hear or ask is how much of this is really true? How much of it is a power game between the one who holds the camera and the one who is photographed? And, who sets the ‘gaze’ upon whom?
[…]
The gaze of the camera has largely continued to remain the same ever since. The affluent camera-phone holding citizens of the world continue to revel in ‘shooting’ the disposed as an ‘exotica’. Images of poverty and misery of the hapless are liberally used to stir emotions and raise funds for charities – an act that merely maintains and upholds the colonial gaze and the inequality it rests upon. The camera does not easily see the root cause – the continued extraction from these lands. Nor does it rise up with similar irreverence against the powers that not only continue to extract but also ensure that ‘image making’ remains deeply entrenched in the same colonial and Imperial gaze.
10. 4. 2021: START – COLONISING
21. 4. 2021: THE EDIFICE
5. 5. 2021: A GAME OF ALPHABETS
Ursula Scherrer im Museum1 / LABOR BRACHE
STIMMEN AUS DER BRACHE
Eine Stimme aus dem Inneren der Brache. Manchmal flüsternd, manchmal rufend, manchmal erzählend, manchmal fragend.
24h-Performance Samstag 26. September 2020 13 Uhr bis Sonntag 27. September 13 Uhr
Zu Ursula Scherrer siehe auch hier
Der SPRECHENDE BUSCH – eine Sommeraktion von LABOR BRACHE
Inauguration am Sonntag 21. Juni 2020 um 15h30 mit der Miniperformance «LOOK UP» von Brigitt Bürgi
Der SPRECHENDE BUSCH wartet auf weitere Denksprüche. Einfach hingehen, aufhängen, eine Foto machen und an Stephan schicken! Bis Ende August 2020.
Dear Stephan, the description of this museum has set me thinking, in a nice way. This is the metaphor / place the world needs today – without walls and doors, locks and keys… I would love to visit it whenever I travel towards Luzern next.
Best wishes.
Dear Parvez
Thank you for this message, which makes me happy!
Yes: come and see and let me hear you again!
VERY WELCOME!
Best, Stephan
Thank you Stephan. Will send you an email to fix a time.
Look forward to seeing you soon.
Warmly,
Parvez
Protokollarische Corona- Chiffren M1 (2020) Wandzeichnung, Acryl, 4,5 m x 5 m Bemerkungen zum Werk : Thurnheers bildnerisches Werk verdankt sich über viele Strecken hinweg einer halbnomadischen Lebensform, welche zwischen verschiedenen Destinationen in der Schweiz und Rotterdam in den Niederlanden spielt. Auf Durchreise in der Schweiz setzte ihn der Corona Lockdown im April vor Ort fest, hauptsächlich bei Freunden in der italienischen Schweiz und vereinzelt in Luzern. Die Corona-Chiffren entstanden in diesen Wochen der Isolation und diesem Modus der Zurückgeworfenheit auf einen selbt, den wir ja alle auch erlebt haben. Sie protokollieren in chiffrenartiger Kürzestform die zeitlose Aneinanderreihung der Wochentage,… Weiterlesen »
Nach Seoyoon Yi’s (Seoul, Südkorea) Malerei “BE IN STIFF MOTION, HOLD THE PENCIL, BEAR THE YAWN” auf der Frontseite des Projektpavillons Museum1 ist die grosse Wand wieder weiss und wird demnächst von Heyer Thurnheer (Rotterdam, Niederlande) als 6ter Bildbeitrag überarbeitet. Corona Protokoll Chiffre heisst sein Projekt, welches Notizen und Beobachtungen seit dem März bis Mai 2020 umfasst. Diese Notationen werden ab dem 2. Juni auf die weisse Fläche übertragen. Die Arbeit ist bis Ende Sommer 2020 zu sehen. Upcoming: Barbara Hennig Marques und Olivia Lecomte URBAN SEARCH, DECADENT RESCUE 6. Juni – 4. Juli 2020 Eröffnung: Samstag, 6. Juni 2020… Weiterlesen »
Gratuliere zum Museum1, Stephan! Paradiesische Zustände heute für ein Museum: 24/7 offen für alle, absolut aseptisch, denn es gibt keine Türen, keine Kasse, keinen Shop, kein Aufsichtspersonal, keine Garderobe, kein WC, keinen Audioguide. Freiheit total. Das alles auf 4’000 m2. Bei den vorgeschriebenen 10 m2 pro Person könnten sich hier also 400 Leute einfinden (sofern sie nicht demonstrieren, sondern Kunst schauen). Auch ausserhalb der C-Aktualität ist dies ein besonderer Ort, der geradezu danach schreit, spezielle Kunstideen und -formate dafür zu entwerfen. Ich bin sehr gespannt!
Danke, Peter! So paradiesisch diese Umstände auch sind, so unschön ist das gegenwärtige Kunst-Kultur Klima im Dorf. Seit 2017 hat die Gemeinde den solidarischen Kulturfonds Regionalkonferenz Kultur Luzern verlassen. Dieser Beschluss ist vom Gemeinderat bei einem Budgetüberschuss von über 1 Mio gefallen. Ja, in Adligenswil ist der regionale Kulturfonds nicht mal ein Kafe pro Einwohner wert. Verschiedentlich haben wir dagegen opponiert. Nun will uns auch die neu formierte Dorf-Kulturkommission in diesem Jahr nicht unterstützen. Unseres Beitragsgesuch zur Umsetzung des Ausstellungprogramms 2020 hat die Kommission ablehnt, ohne je einmal mit uns den Austausch gesucht oder gar einen Fuss auf die Museumsbrache… Weiterlesen »